Grüne Infrastruktur

Der Teilbaustein entwickelt in der zweiten Projektphase geeignete Maßnahmen zur Optimierung des Klimaanpassungspotentials Grüner Infrastruktur im urbanen Raum. Die geplanten Arbeiten bauen direkt auf den in der 1. Phase erarbeiteten Methoden auf. Obwohl die Untersuchungen insbesondere auf die Mediation von Hitzeereignissen durch Grüne Infrastruktur abzielen, ist dennoch eine multifunktionale Betrachtung weiterer Ökosystemdienstleistungen von urbanen Grünflächen notwendig.

So ist das Zusammenwirken von Hitze, Wasserverfügbarkeit und Retention von entscheidender Bedeutung, weshalb die Betrachtungen in enger Abstimmung mit dem Teilbaustein Siedlungswasserbewirtschaftung durchgeführt werden. 

In einem ersten Schritt werden Flächen hinsichtlich ihrer Eignung zur Begrünung bewertet. Dabei wird zwischen bodengebundenem Grün (Stadtbäume, Wiesen etc.) und Gebäudegrün unterschieden. Die Ergebnisse sollen in Form eines frei verfügbaren Web-Tools für die Kommunen der Untersuchungsgebiete zur Verfügung gestellt werden.

In einem zweiten Schritt werden anknüpfend an die Ergebnisse des Verbundprojekts NUKLEUS die Auswirkungen einer verbesserten regionalen Klimamodellauflösung auf Stadtklimasimulationen untersucht. Dafür kann auf den Ergebnissen der ersten Projektphase aufgebaut werden, wobei eine Validierung der Simulationen über ein Stationsnetzwerk in der Pilotkommune erfolgt. Durch Anwendung der Potentialanalyse konnte in Phase 1 für eine Pilotkommune die optimale Aufteilung der Grünflächen identifiziert werden, welche in Phase 2 stadtklimatologisch vertiefend untersucht werden soll. So wird durch Nutzung der Klimaprojektionen die Langzeitperformance der Klimaanpassungsmaßnahmen unter dem Einfluss eines veränderten Klimas abgeschätzt. 

In einem dritten Schritt werden bisherige Arbeiten zur Klimawirkung von Gebäudebegrünung weitergeführt. Dafür werden Messungen an Gründächern und -fassaden durchgeführt und mit mikrometeorologischen Simulationen verglichen. Bisherige Arbeiten zeigen, dass insbesondere bei andauernder Trockenheit die Kühlwirkung von Gründächern stark abnimmt, sodass sogar ein erwärmender Effekt beobachtet werden kann und es in diesen Zeiträumen einer zusätzlichen Bewässerung bedarf, die aber in Konflikt zum Wasserrückhaltevermögen von Gründächern bei Starkniederschlag steht. Deshalb wird für Gebäudebegrünung ein System zur effizienten und intelligenten Bewässerungssteuerung entwickelt, wobei eine direkte Übertragung der Ergebnisse auf kommunales Gebäudegrün angestrebt wird.  In diesem Rahmen wird ein Onlinetool zur Steuerung der optimalen Bewässerungszeiten und -mengen erstellt, welches als Entscheidungswerkzeug dienen kann.

 

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